Für den Fall eines Blackouts: Stadt Garching plant KAT-Leuchttürme

KAT Leuchttürme Garching_

Ein flächendeckender und länger anhaltender Stromausfall (Blackout) in Deutschland wird als sehr unwahrscheinlich angenommen. Kein Grund für die Stadt Garching, sich nicht darauf vorzubereiten, denn im Ernstfall gäbe es etwa keine Heizung, kein Licht, keinen Herd, kein Telefon und keine Möglichkeit, einzukaufen.

Garching bereitet sich vor

Ein Garchinger Krisenstab, zusammengesetzt aus verschiedenen Fachbereichen im Rathaus und den städtischen Feuerwehren, bereitet zur Vorsorge für den Fall eines Blackouts die Installation zweier sogenannter KAT-Leuchttürme vor, und zwar an den Grundschulen Hochbrück und Garching West. „Obwohl im Katastrophenfall das Landratsamt München zuständig ist, haben wir als Kommune die Fürsorgepflicht für unsere Bürgerinnen und Bürger. Und der kommen wir nach“, so Garchings Erster Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann zu den laufenden Vorbereitungen.

Das Konzept sieht vor, dass die Leuchttürme von Personal der beiden Feuerwehren, ausgestattet mit einer Notrufmöglichkeit, und von Mitarbeitern der Stadt Garching besetzt sind. Die Leuchttürme dienen als erste Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, hier soll man Informationen erhalten und bei Bedarf auch konkrete Hilfe erfahren. Ebenfalls ist es dort möglich, einen Notfall zu melden. Selbstverständlich stehen auch die beiden Feuerwehrgerätehäuser für eine Erstversorgung und für Notrufe zur Verfügung.

So wird das Bereitstehen der KAT-Leuchttürme bekanntgegeben

Für den Fall, dass die KAT-Leuchttürme zum Einsatz kommen und für die Bevölkerung bereitstehen, wird dies im Stadtgebiet über Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehren, Anschläge an den städtischen Bekanntmachungstafeln und, sollte dies möglich sein, über die städtische Homepage und Facebook-Seite bekanntgegeben.

Wie alle öffentlichen Stellen empfiehlt auch die Stadt Garching ihren Bürgerinnen und Bürgern, im eigenen Interesse und zur Entlastung der Gesamtsituation im Ernstfall einen Notfallvorrat für zwei Wochen anzulegen:

  • Wasser: 2,5 l pro Kopf und Tag; evtl. Wasserfiltersystem (autark ohne Strom)
  • Nahrung: haltbare Lebensmittel wie z.B. Gläser / Konserven (Gemüse und Obst), Getreide und Hülsenfrüchte, Nudeln, Reis, Knäckebrot, Zucker, haltbare Milch
  • Bargeld: Summe des doppelten Wocheneinkaufs in kleinen Scheinen und Münzen
  • Medizin: Hausapotheke und persönlich lebensnotwendige Medikamente
  • Erste-Hilfe-Kasten
  • Hygiene-Artikel
  • Kerzen, Zündhölzer
  • Radiogerät (batterie- oder solarbetrieben) oder Kurbelradio
  • Ersatzbatterien
  • Campingkocher, Brennpaste
  • Versorgung für Haustiere (Wasser, Futter)
  • Holz für Heizung / Kamin
  • Schlafsäcke, Decken und warme Kleidung
  • stets vollgetankter Pkw

In allen Fällen gilt: Ruhe bewahren und überlegt handeln!