ALLRIS - Vorlage

BESCHLUSSVORLAGE - GB II/197/2012

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

I.Sachvortrag:

 

Anlass der Planung:

 

Die EWG wird künftig die Fernwärme über die Geothermie-Fernwärmeleitungen Richtung Westen nach Hochbrück liefern.

Die Fernwärmeleitung wird der Maier-Leibnitz-Straße angebunden und in der Schleißheimer Straße unter den Brückenbauwerk der A9 Richtung Energiezentrale des Business Campus geführt.

Die einzig technisch mögliche Variante ist aufgrund der Vielzahl an bereits vorhandenen Sparten unter dem Brückenbauwerk die Fernwärmeleitungen analog des südlichen F+R-Weges „einzukoffern“.

Mit dieser neuen Situation wurde seitens der Verwaltung geprüft, ob entlang der Nordseite der Schleißheimer Straße zwischen Maier-Leibnitz-Straße und Am See ein Fußweg machbar wäre.

 

Ziel der Planung/Bestand:

 

Der Bau eines Geh- und Radweges mit einer Breite von 2,50 m (an kurzen Engstellen ggf. etwas geringer) dient der fußufigen Anbindung der 3-fach Sporthalle sowie des Sportgeländes von Osten her. Derzeit besteht lediglich die Möglichkeit auf der Südseite durch die Unterführung zu gelangen, was zur Folge hat, dass im Bereich des Zugangs zur 3-fach Sporthalle die Schleißheimer Straße gequert werden muss. Hierfür ist eine nicht signalisierte Querungshilfe vorhanden. Mit der Realisierung der Maßnahme wird die Verkehrssicherheit für Fuß- und Radverkehr erhöht. Eine signalisierte Querungshilfe ist hier nicht mehr nötig. Somit werden Kosten für die Herstellung einer Fußngersignalanlage mit ca. 20.000,- € und laufende Betriebs- und Wartungskosten von jährlich ca. 2.000,- € erspart.

 

Untersuchung:

 

Im Zuge der Planung wurde untersucht, ob im Bereich der Unterführung der A 9 auf der Nordseite ein Geh- und Radweg ausgewiesen und baulich umgesetzt werden kann.

Hierfür wurde das bestehende Lichtraumprofil untersucht und eine Lösung mit maximaler Gehwegbreite von 2,00 m erarbeitet. Außerhalb der Unterführung wird eine Geh- und Radwegbreite von 2,50 vorgesehen.

 

Entwässerung:

 

Die Unterführung entwässert derzeit zur Tunnelmitte hin und von dort Richtung Osten mit einer Freispiegelleitung in eine Pumpstation, welche das Niederschlagswasser in eine nördlich gelegene Sickeranlage pumpt. Die bestehende Regenwasserleitung DN 300 muss ersetzt werden, da sie mit dem geplanten Gehwegbau kollidiert.

Die Planung sieht vor über eine neue Entwässerungsrinne und neue Anschlussleitungen das Niederschlagswasser an die bestehende Pumpanlage abzuleiten.

Über einen neuen Sickerschacht werden Flächen östlich der Unterführung zusätzlich entwässert.

 

Bauabschnitte:

 

Der Bau gliedert sich in 3 Abschnitte:

  1. Abschnitt Ost: Einsteinstraße bis Unterführung
  2. Abschnitt Mitte: In der Unterführung
  3. Abschnitt West: Unterführung bis Bushaltestelle Vereinsheim

 

Fernwärmebau:

 

Im gesamten Bereich erfolgt der Bau des Geh- und Radweges im Zuge der Verlegung der Fernwärmeleitungen der EWG.

 

Gehwegplanung mit Fernwärme im Bauabschnitt 2:

 

Im Bereich der Unterführung sind zahlreiche bestehende Sparten vorhanden:

 

Schmutzwasserkanal DN 500

2 Trinkwasserleitungen jeweils DN 300

Erdgas-Hochdruckleitung DN 300

Regenwasserkanal DN 300

Diverse Strom- und Telekomkabel

 

Es ist somit nicht möglich die geplanten Fernwärmeleitungen (Vor- und Rücklauf) noch unterzubringen. Setzt man auf der Nordseite im Bereich der Unterführung auf die bestehende Fahrbahn Winkelstützmauern auf, so dass der Geh- und Radweg, wie auf der Südseite auch, erhöht liegt, schafft man Raum für die Fernwärmerohre und ggf. weitere Kabelanlagen.

 

 

 

 

Bauabschnitte 1 und 3:

 

In den Bauabschnitten 1 und 3 werden die Fernwärmerohre, wo es geht, unmittelbar außerhalb der Fahrbahn im Grünstreifen verlegt.

 

Ostseite:

Es werden derzeit Schürfe erstellt, um die genaue Lage der Wasserleitung der SWM zu erkunden und, wenn es sich nicht vermeiden lässt, wird die Leitung in die Fahrbahn abrücken.

 

Westseite:

In dem Bereich bis zur 3-fach Sporthalle erfolgt die Verlegung im Fahrbahnbereich, da hier entsprechend genug Platz zur Verfügung steht und in die Außenanlagen der 3-fach Sporthalle nicht eingegriffen werden darf.

Nach dem Parkplatz schwenken Fußwegnutzung und die Fernwärmetrasse ab der Bushaltestelle in den Zufahrtsbereich der Vereinsgaststätte. So wird eine durchgehende Verbindung für Fußnger und Radfahrer von der Einsteinstraße bis zur Straße am See auf der nördlichen Fahrbahnseite ermöglicht.

 

ltige Beschlusslage:

 

Im Rahmen der diesjährigen Haushaltsberatungen wurde ergänzend zur Querungshilfe auf Höhe der Dreifach-Sporthalle im Zeppelinsportpark eine Fußngerbedarfsampel beschlossen.

Auf die Bedarfsampel könnte mit dem Bau des Fußweges verzichtet werden. Die ursprünglich kalkulierten Kosten in Höhe von 20.000,- €nnten dann für den zusätzlichen Fußweg verwendet werden.

 

Baukosten:

 

Die Kosten für die Herstellung der Geh- und Radwegverbindung zwischen Einsteinstraße und Bushaltestelle vor dem Vereinsheim wurden vom Büro Renner geschätzt.

 

Die Baukosten für die Gesamtstrecke mit einer Länge von ca. 380 lfm belaufen sich auf netto 242.000,- € (= brutto ca. 288.000,- €). Hinzu kommen noch Kosten für Ingenieurhonorar (ca. 10 % = 29.000,- € brutto) sowie Kosten für Beleuchtung im Bereich der Unterführung mit ca. 15.000,- € brutto.

 

Die Projektkosten summieren sich somit auf insgesamt ca. 332.000,- € brutto.

 

Auf dem Verhandlungsweg wurde mit der EWG eine Kostenteilung der Baukosten verhandelt. Die Höhe der Kostenbeteiligung der EWG liegt je nach Abschnitt bei 52-62 % und ergibt auf Basis der Gesamtkosten eine Beteiligung von ca. 56 %.

 

Der Kostenanteil der Stadt Garching reduziert sich somit auf brutto Baukosten in Höhe von ca. 126.500,- €. Mit anteiligem Ingenieurhonorar (ca. 10%=12.700,- € brutto) sowie Kosten für Beleuchtung in Höhe von ca. 15.000,- € brutto ergeben sich insgesamt Projektkosten für die Stadt Garching in Höhe von 154.200,- € brutto.

 

Bauausführung:

 

Die EWG beabsichtigt den Fernwärmebau im Sommer 2012 auszuschreiben und so schnell wie möglich die Bauausführung anzugehen, so dass im Idealfall ab August 2012 mit Beginn der Bauarbeiten zu rechnen ist.

 

Herr Börzsöny vom Ingenieurbüro Renner stellt das Planungskonzept vor.

 

Es ist vorgesehen, die Bauarbeiten unter Federführung der EWG zu vergeben und eine entsprechende Kostenübernahmeerklärung zu vereinbaren. Dazu ist die Verwaltung zu beauftragen. Die Erste Bürgermeisterin ist zu ermächtigen diese Vereinbarung zu unterschreiben.

 

 

Die Finanzierung ist im Haushalt 2012 gesichert. Der Bau einer geplanten Lichtzeichenanlage in der Schleißheimer Straße vor der Sporthalle kann durch den Bau des Gehweges entfallen, somit stehen die im Haushalt vorgesehenen 20.000,-€r den Gehwegbau zur Verfügung. Die in der Haushaltsstelle 81600. 51100 in Höhe von 150.000,- € eingestellten Mittel decken die fehlenden Kosten ab. Für das anfallende Ingenieurhonorar sind in der Haushaltsstelle 81600. 51110 genügend Mittel zur Verfügung.

 

 

Reduzieren

II. BESCHLUSSANTRAG:

 

Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss nimmt die vom Ingenieurbüro Renner vorgestellte Planung zur Kenntnis und beschließt, die Planung zur Ausführung freizugeben.

Die Verwaltung wird beauftragt eine Vereinbarung mit der EWG über die Kostenaufteilung und Baudurchführung vorzubereiten. Die Erste Bürgermeisterin wird ermächtigt die Vereinbarung zur Kostenaufteilung mit der EWG zu unterzeichnen.

 

Damit ist der Beschluss über den Bau einer zusätzlichen Fußngerbedarfsampel an der Querungshilfe auf Höhe der Dreifach-Sporthalle Zeppelinsportpark hinfällig.

Reduzieren

Anlagen

Loading...