ALLRIS - Vorlage

BESCHLUSSVORLAGE - GB II/389/2013

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Beratungsfolge

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I. Sachvortrag:

Derzeit wird vom Büro Ecoplan Ingenieure in Garching die Planung für die Sanierung der Brücke über den Schleißheimer Kanal bei Lankes (Nähe B 13) bearbeitet. Die Brücke ist in ihrer Tragfähigkeit sehr stark eingeschränkt (Stahlträger sind durchgerostet). Im Jahr 2009 wurde die Brücke am Widerlager Süd als Sofortmaßnahme provisorisch unterstützt. Die Maßnahme wurde mit dem LRA München abgestimmt. Eine komplette Sanierung der Brücke ist in diesem Jahr vorgesehen. Die Brücke ist eine Rad- und Fußgängerbrücke mit einer Länge von 13,05 m und eine Breite von 1,28 m (Stahlbeton Widerlager, Holzbohlenbelag, Holzgeländer).

 

Die Planung der zu sanierenden Brücke sieht vor eine neue Brücke neben der Bestehenden zu errichten. Dies ist Aufgrund der hohen Frequentierung und der schwierigen / gefährlichen Umleitungssituation, die teilweise entlang der B471 führen muss, die sicherste und kostengünstigste Lösung.

Als Ausgangskonzept wurden die Konstruktion und die Abmessungen der Bestandsbrücke (Stahlträger mit Holzbohlen und Holzgeländer sowie eine neue Breite von 1,80 m) aufgegriffen.

Alternativ ist eine Aluminiumbrücke als „Fertigteil“ mit tragendem Geländer gegenüber gestellt worden.

 

Bei gleichen Spannweiten, Abmessungen und Gründungsarten der Brückenbauwerke ist folgende Gegenüberstellung mit Vor- und Nachteilen der verschiedenen Brückenbauarten zusammenzustellen:

 

                          Stahl-Holzbrücke                                       Aluminium-Brücke  

 

Material:

 

- Hohes Stahlgewicht (Schwerere Brücke)          - Ca. 1/3 leichter als Stahl (leichtere

                                                                                 Brücke, weniger Material)        

 

- Konstruktiver sowie Chemischer Holzschutz    

  erforderlich

 

- Korrosionsschutz für Stahlbauteile                     - Kein Korrosionsschutz erforderlich                                                            

  erforderlich

 

- Geringe Materialkosten                                      - Bis zu 5 % pro Tonne                                                                                    

                                                                                Materialmehrkosten

 

Belag/Gehweg:

 

- Holzbalken mit Riffelung                                     - Polyurethan-Belag mit                                                                 

                                                                                Quarzsandeinstreu

 

 

Wartung/Instandhaltung:

 

- Bis zu 5% der Herstellungskosten pro                - Nahezu keine Wartungskosten    

  Jahr

 

Bauzeit/Ablauf ab Oberkante Fundament:

 

- Ca. 1. Woche                                                      - Ca. ½ Tag             

- Montage Stahlträger                                           - Brücke wird fertig geliefert und 

- Aufstellen der Holzbauteile                                   eingebaut                                                                                                                           

- Montage Stahl-Geländer

- Baustelleneinrichtung

  erforderlich

 

Herstellungskosten ab Oberkante Fundament:

 

- Ca. 750 €/m²                                                       - Ca. 1000 €/m²

 

Mögliche Verbreiterung:

 

- Problematisch; zusätzliche Stahlträger               - Unproblematisch bis ca. 2,20 m   

  erforderlich

- Höhere Kosten pro m²                                         - Keine Kostenerhöhung pro m²

 

Ökologie /Recycling:

 

- Stahl zu 90% recycelbar                                     - Aluminium zu 90% recycelbar           

- Holz behandelt: Deponiemüll/Müllverbrennung

 

- Stahl mit hohem Prozentsatz Altmetallanteil      - Aluminium mit hohem Prozentsatz                                                                                                                                                                                                               

                                                                                an Alt-Aluminium                                                                               

- Im Verhältnis geringerer Energiebedarf bei        - Hoher Energiebedarf (Strom) bei          

  der Primär-Stahlherstellung                                  Aluminiumerstgewinnung

 

Fazit:

 

In dieser Größenordnung der Brückenbauwerke ist eine Kostenneutralität der beiden Varianten ab einem „Lebenszyklus“ von ca.10 Jahren aufgrund der geringen Wartungs- und Unterhaltskosten der Aluminiumbrücken zu erreichen (Abhängig von der Ausstattung der Brücken). Danach ist die Aluminiumbrücke deutlich günstiger.

Insgesamt ist noch die kurze Bauzeit als Vorteil zu erwähnen (weniger Lärm, geringerer Platzbedarf der Baustelle).

 

Aus Sicht der Verwaltung ist eine Entscheidung zwischen einer Stahl-Holzbrücke (wie Bestand) und einer Aluminium-Brücke (alternativ) in diesem vorliegenden Fall herbeizuführen.

 

 

 

 

Herr Foschum vom Büro Ecoplan Ingenieure in Garching stellt das Planungskonzept vor.

 

 

 

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II. BESCHLUSSANTRAG:

Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss nimmt die vom Büro Ecoplan Ingenieure  vorgestellte Planung zur Kenntnis und beschließt, die Planung mit der Variante Aluminium-Brücke zur Ausführung freizugeben.

 

 

 

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Anlagen

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