ALLRIS - Vorlage

BESCHLUSSVORLAGE - 2-UMA/073/2019

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Beratungsfolge

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I. Sachvortrag:

 

Die Stadt Garching führt seit dem Jahr 1996 eine Energiedatenbank, in der die Heizenergie-, Strom- und Wasserverbräuche der öffentlichen Einrichtungen der Stadt Garching erfasst werden.

Die Daten werden in Excel-Dateien erfasst und auf Jahreswerte interpoliert, um einen jährlichen Vergleich der Verbrauchdaten der jeweiligen Einrichtung und auch einen Verbrauchstrend in Form von Tabellen und Diagrammen darstellen zu können.

 

Im Weiteren werden sogenannte „Energiekennwerte“ ausgewiesen, die wiederum einen Vergleich der Verbräuche der Einrichtungen untereinander erlauben. Allerdings sollten solche Vergleiche nur angestellt werden, wenn auch die Gebäudenutzung ähnlich ist. Mithilfe von „Emissionsfaktoren“ können die Verbrauchdaten in Kohlenstoffdioxid (CO2)-Emissionen umgerechnet werden. Die Emissionsfaktoren für die jeweiligen Energieträger wurden vom Landratsamt München im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts vorgegeben (siehe Anhang).

 

Die Darstellung in CO2-Emissionen (in Mg) bzw. deren Reduzierung ist maßgebend für die Klimaschutzbemühungen, die sich der Landkreis München und seine Kommunen im Rahmen ihrer Klimaschutzinitiative zum Ziel gesetzt haben.

 

Die im Rahmen der Initiative formulierte Klimaschutzerklärung beinhaltet folgende Zielsetzung (Auszug):

„Wir, der Landkreis München und seine 29 Kommunen mit allen Bürgerinnen und Bürgern, übernehmen Verantwortung für unsere Klimapolitik. Wir gestalten gemeinsam die Klima- und Energieinitiative 29++ des Landkreises München und treiben damit die Energiewende vor Ort entschlossen voran.

……..Dies wollen wir erreichen, in dem wir uns konkrete Ziele setzen, bei deren Umsetzung wir den technischen Fortschritt berücksichtigen und die Umsetzung in 3 Jahresschritten beginnend ab 2017 einer Prüfung und Fortschreibung unterziehen.

Bis 2030 wollen wir die jährlichen pro-Kopf-Emissionen im Landkreis München um 54% von 13 t C02 im Jahre 2010 auf 6 t C02 reduzieren.

Aus dieser Zielvorgabe sollen konkrete Zwischenziele, auch als Prüfungsmaßstab der regelmäßigen Prüfung und Fortschreibung, entwickelt und verfolgt werden.

Basierend auf dem Maßnahmenkatalog des integrierten Klimaschutzkonzeptes des Landkreises München aus dem Jahr 2013, könnten bei „ambitionierter Ausschöpfung der technischen Potenziale sowie einem bewussten und sparsamen Umgang mit Energie“ die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 56 % gemindert werden.

Unter Berücksichtigung eines prognostizierten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums des Landkreises von 17 % bis zum Jahr 2030 reduziert sich dieses Szenario auf eine Minderung der CO2-Emissionen auf 48 % gegenüber dem Jahr 2010.“  

 

Im Hinblick auf die vom Landkreis München angestoßene Klimaschutzinitiative wurde die Energiedatenbank bis einschließlich 2017 auf den neuesten Stand gebracht. Im Anhang ist in Form einer Präsentation eine Vielzahl von Diagramme zu finden, die die Verbrauchsentwicklungen der einzelnen Gebäude bzw. Einrichtungen hinsichtlich Heizenergie, Strom und Wasser der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte aufzeichnen. Ziel ist es, sinnvolle und nachhaltige Maßnahmen zur Energieeinsparung an den kommunalen Gebäuden zu diskutieren und nach Möglichkeit für die nächsten Jahre einzuplanen, um die oben genannten Klimaschutzziele zu erreichen.

 

Wie die CO2-Bilanz zeigt, ist die Stadt Garching dank der seit dem Jahr 2010 kontinuierlich vorgenommenen Umstellung der Heizenergiebereitstellung mit der Tiefengeothermie als Energieträger und der Installation von regenerativen Energieerzeugern (Photovoltaikanlagen, Klärgas-BHKW) auf einem guten Weg, dieses Klimaschutzziel zu erreichen. So zeigt die CO2-Bilanz aller städtischen Einrichtungen einen Rückgang des CO2-Ausstosses gegenüber 2010 von 25,9 %. Berücksichtigt man den „Solarpark Garching“, der 2010 auf einem Teil der Städtischen Dachflächen errichtet wurde, steht sogar ein Rückgang von 36,2 % zu Buche.

 

Eine Herausforderung in den nächsten Jahren wird es aber dennoch sein, insbesondere auf dem Stromverbrauchssektor eine Trendwende herbeizuführen. Die Stadt Garching beabsichtigt daher, unterstützt von externen Energieberatern ein entsprechendes Konzept zur Energiereduzierung – insbesondere des Stromverbrauchs – erarbeiten zu lassen.

 

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II. BESCHLUSS:

 

Der Ausschuss für Bau, Planung und Umweltschutz nimmt die Darstellung der Energieverbrauchsdaten der öffentlichen Einrichtungen der Stadt Garching bis zum Jahr 2017 zur Kenntnis.

Die Verwaltung wird einen externen Energieberater damit beauftragen, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbereichen ein Konzept zur effektiven Energieverbrauchsreduzierung in den öffentlichen Einrichtungen zu erarbeiten.

 

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Anlagen

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