BESCHLUSSVORLAGE - 2-BV/187/2020
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der SPD-Fraktion: Nachhaltiges Nachpflanzkonzept für zu fällende Bäume unter Berücksichtigung dabei des ökologischen Werts und Einbindung der interessierten Bevölkerung - Verweisung in den Bau-, Planungs- und Umweltausschuss
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- BESCHLUSSVORLAGE
- Geschäftsbereich:
- Bauverwaltung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtrat
|
Entscheidung
|
|
|
13.01.2021
|
I. Sachvortrag:
Mit Schreiben vom 29.11.2020 stellte die Fraktion der SPD folgenden Antrag:
Der Stadt beschließt ein Nachhaltiges Nachpflanzkonzept für zu fällende Bäume unter Berücksichtigung des ökologischen Werts und Einbindung der interessierten Bevölkerung.
Begründung:
In vergangenen Jahrzehnten wurden im Stadtgebiet vielfach Bäume an Stellen gepflanzt, an denen sie nach Jahren des Wachstums weder genügend Raum für die Wurzeln, noch für ausladende Kronen haben. Schon bei der Auswahl der Baumart wurden diese Punkte nicht berücksichtigt. Das führt zu Problemen durch Wurzelaufbrüche im Straßenbelag mit geändertem Wasserablauf oder durch zu starkes Kronenwachstum. Bei regelmäßigen Begutachtungen wird immer wieder festgestellt, so auch in der aktuellen Vorlage, dass Bäume entnommen werden müssen. An diesen Stellen wird zwar in der Regel eine Nachpflanzung durchgeführt, jedoch gleicht das in den meisten Fällen den ökologischen Verlust nicht aus:
„Um die Leistung eines Altbaumes zu ersetzen, müssten je nach Baumart ca. 200 Jungbäume gepflanzt werden. Deshalb sind größere Bäume besonders wichtig für die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes – insbesondere für das Stadtklima und die Reinigung der Luft. Zudem prägen und verschönern Bäume das Ortsbild und bieten heimischen Vögeln und Insekten Nistmöglichkeiten und Nahrung“ Zitat aus Ortsbegrünung, Baumschutzverordnung - LfU Bayern
Ein vollständiger ökologischer Ersatz wird also nicht (sofort) möglich sein, schon gar nicht an der ursprünglichen Stelle. Es sollen aber weitere Plätze gefunden werden, die das im Ansatz für die Zukunft bieten
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt ein Nachpflanzkonzept, das die folgenden Punkte enthält:
1. Nachpflanzungen an anderer Stelle, als an der ursprünglichen, erfolgen in der Regel zusätzlich zur Ersatzpflanzung an alter Stelle.
2. Im ganzen Garchinger Stadtgebiet sollen Plätze ermittelt werden, die für eine Pflanzung von Bäumen geeignet sind, die das Potential für ein gutes Höhen- und Wurzelwachstum haben und eine langfristige Perspektive bieten. Diese Plätze sollen dokumentiert werden.
3. Art und Anzahl (!) der nachzupflanzenden Bäume sollen sich an Höhe, Umfang der Krone, Stammdurchmesser des entnommenen Baumes usw. orientieren. Die Kriterien sollen nachvollziehbar sein. Natürlich wird es nicht möglich sein sofort eine Äquivalenz herzustellen. Es soll aber definiert werden, wann die Nachpflanzungen das voraussichtlich erreichen können.
4. Die Auswahl der Bäume soll sich auch an deren Resistenz gegenüber den Folgen des Klimawandels orientieren z.B. Resistenz gegen Trockenheit und erhöhter Windlast
5. Baumpatenschaften, wie sie bereits im Bürgerpark Anwendung fanden, werden auf diese Nachpflanzungen ausgedehnt. Die Verwaltung kommuniziert immer rechtzeitig, wann und wo es zu Nachpflanzungen kommen soll, und wirbt aktiv um Baumpaten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
202,1 kB
|
