ALLRIS - Vorlage

ANTRAG AUS DER POLITIK ÖFFENTLICH - 2-UMA/103/2021

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Beratungsfolge

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I. Sachvortrag:

Die Fraktion der GRÜNEN stellte per Email am 07.01.2021 folgenden Antrag:

 

Die Fraktion der GRÜNEN begrüßt den Antrag der SPD vom 29.11.2020.

Der Stadtrat möge folgende Ergänzungen beschließen:

Zu Punkt 1) Dies gilt auch für Bäume, die in den letzten Jahren laut Baumkataster ohne

Ersatz gefällt wurden.

Zu Punkt 2) Die möglichen Standorte für Baumpflanzungen sollen vorwiegend im dichter

bebauten Stadtgebiet ausfindig gemacht werden. Hierbei sollen auch Flächen

in Betracht gezogen werden, deren Versiegelung nicht mehr notwendig ist.

Bei der Suche nach Pflanzflächen ist die Bevölkerung zu aktivieren und

intensiv zu beteiligen.

 

Zudem:

1. Wenn die Pflanzung von Bäumen an gegebenen Stellen nicht sinnvoll ist (aber auch

zusätzlich), sollen niedrige und hohe Sträucher und neue Hecken zur Verdichtung des

Unterholzes für Kleingetier angelegt werden. Zudem sind an Stellen, die schwer zu

bepflanzen sind, Pflanztröge mit Büschen und kleinen Bäumen sowie

bienenfreundlichen Stauden aufzustellen.

2. Die fachgerechte Pflege von Bäumen soll bei Möglichkeit und Bedarf auch durch

vitalisierungssteigernde Maßnahmen (wie Mineral-Düngung oder

Bewässerungsvorrichtungen) ergänzt werden.

 

Begründung:

Um die Luftqualität und das Stadtklima langfristig gegen die Folgen des Klimawandels zu

wappnen, muss bei den Pflanzungen vor allem das dicht besiedelte Stadtgebiet ins Auge

gefasst werden – Ersatzpflanzungen außerhalb der Stadt sind allgemein zwar zu begrüßen,

tragen aber keine Wirkung zum Stadtklima bei. Deshalb sind vor allem die Standorte wichtig,

die für Nachpflanzungen zu eng oder klein erscheinen. Ersatzweise sind Sträucher oder

Pflanztröge unabdingbar, um zumindest einen Bruchteil der Wirkung eines großen Baumes

zu erzielen.

Normalerweise brauchen gesunde Bäume keinen Dünger. Die eingeengten Standorte von

Stadtbäumen, das Lösen von notwendigen Mineralien durch Salzeintrag beim Winterdienst

und das akribische Abtragen des Herbstlaubes können jedoch zu Mangelerscheinungen und

Krankheitsanfälligkeit führen. Eine Düngung darf jedoch nur bei Bedarf und fachgerecht

durchgeführt werden. Auch das zunehmende Niederschlagsdefizit sollte bei der Baumpflege

eine Rolle spielen.

Besonders wichtig erscheint uns die im Antrag der SPD eingangs erwähnte Beteiligung der

Bürger*innen, die aber nicht im Beschlussvorschlag ihren Niederschlag gefunden hat. Die

Bürger*innen sollen die Möglichkeit erhalten, Standorte vorzuschlagen und soweit

praktikabel bei einer Patenschaft auch Teil zu haben z.B. durch Gießen, Unterpflanzung oder

Mähen.

 

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II. BESCHLUSS:

Der Stadtrat nimmt den Ergänzungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen zur Kenntnis und verweist diesen zur weiteren Bearbeitung an den Bau-Planungs- und Umweltausschuss.

 

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