ANTRAG AUS DER POLITIK ÖFFENTLICH - 2-UMA/103/2021
Grunddaten
- Betreff:
-
Ergänzungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen zum Antrag der SPD vom 29.11.2020
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- ANTRAG AUS DER POLITIK ÖFFENTLICH
- Geschäftsbereich:
- Umweltschutz - Abfall
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Stadtrat
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Kenntnisnahme
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13.01.2021
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I. Sachvortrag:
Die Fraktion der GRÜNEN stellte per Email am 07.01.2021 folgenden Antrag:
Die Fraktion der GRÜNEN begrüßt den Antrag der SPD vom 29.11.2020.
Der Stadtrat möge folgende Ergänzungen beschließen:
Zu Punkt 1) Dies gilt auch für Bäume, die in den letzten Jahren laut Baumkataster ohne
Ersatz gefällt wurden.
Zu Punkt 2) Die möglichen Standorte für Baumpflanzungen sollen vorwiegend im dichter
bebauten Stadtgebiet ausfindig gemacht werden. Hierbei sollen auch Flächen
in Betracht gezogen werden, deren Versiegelung nicht mehr notwendig ist.
Bei der Suche nach Pflanzflächen ist die Bevölkerung zu aktivieren und
intensiv zu beteiligen.
Zudem:
1. Wenn die Pflanzung von Bäumen an gegebenen Stellen nicht sinnvoll ist (aber auch
zusätzlich), sollen niedrige und hohe Sträucher und neue Hecken zur Verdichtung des
Unterholzes für Kleingetier angelegt werden. Zudem sind an Stellen, die schwer zu
bepflanzen sind, Pflanztröge mit Büschen und kleinen Bäumen sowie
bienenfreundlichen Stauden aufzustellen.
2. Die fachgerechte Pflege von Bäumen soll bei Möglichkeit und Bedarf auch durch
vitalisierungssteigernde Maßnahmen (wie Mineral-Düngung oder
Bewässerungsvorrichtungen) ergänzt werden.
Begründung:
Um die Luftqualität und das Stadtklima langfristig gegen die Folgen des Klimawandels zu
wappnen, muss bei den Pflanzungen vor allem das dicht besiedelte Stadtgebiet ins Auge
gefasst werden – Ersatzpflanzungen außerhalb der Stadt sind allgemein zwar zu begrüßen,
tragen aber keine Wirkung zum Stadtklima bei. Deshalb sind vor allem die Standorte wichtig,
die für Nachpflanzungen zu eng oder klein erscheinen. Ersatzweise sind Sträucher oder
Pflanztröge unabdingbar, um zumindest einen Bruchteil der Wirkung eines großen Baumes
zu erzielen.
Normalerweise brauchen gesunde Bäume keinen Dünger. Die eingeengten Standorte von
Stadtbäumen, das Lösen von notwendigen Mineralien durch Salzeintrag beim Winterdienst
und das akribische Abtragen des Herbstlaubes können jedoch zu Mangelerscheinungen und
Krankheitsanfälligkeit führen. Eine Düngung darf jedoch nur bei Bedarf und fachgerecht
durchgeführt werden. Auch das zunehmende Niederschlagsdefizit sollte bei der Baumpflege
eine Rolle spielen.
Besonders wichtig erscheint uns die im Antrag der SPD eingangs erwähnte Beteiligung der
Bürger*innen, die aber nicht im Beschlussvorschlag ihren Niederschlag gefunden hat. Die
Bürger*innen sollen die Möglichkeit erhalten, Standorte vorzuschlagen und soweit
praktikabel bei einer Patenschaft auch Teil zu haben z.B. durch Gießen, Unterpflanzung oder
Mähen.
