ALLRIS - Vorlage

BESCHLUSSVORLAGE - II-BT/302/2009

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

I. Sachvortrag:

Die Verwaltung wurde mit Beschluss vom 18.02.2009 vom Stadtrat beauftragt gemeinsam mit der Planungsgruppe Heilmaier, die Eingabeplanung zur Errichtung des Kinderhauses auf dem Grundstück Fl.Nr. 1855/1 am Kreuzeckweg vorzubereiten. Dabei galt es die bereits vorhandene Planung vom Standort „Am Mühlbach“ an dieses Grundstück anzupassen, da diese weitestgehend übernommen werden konnte.

 

Eine Überarbeitung der Grundrisse und Fassaden war dennoch notwendig und wird nachfolgend vom Architekturbüro Heilmaier erläutert:

 

Sowohl die architektonische und baukonstruktive Konzeption, als auch die modulare Raumstruktur (Nutzungsflexibilität Kindergarten, -krippe, -hort) sowie der energetische Standard (Einhaltung des voraussichtlichen Anforderungsprofils der EnEV 2012) mit seinen Auswirkungen auf die Konstruktion der Außenbauteile und die haustechnische Ausstattung konnten beibehalten werden. (Unterlagen hierüber wurden mit der Beschlussvorlage zur Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses vom 23.10.2008 zugestellt).

 

Dem Wunsch, den Standort des Kinderhauses möglichst weit in den Osten des Grundstücks zu verlegen, um einerseits die vorhandenen öffentlichen Grünflächen gut miteinbeziehen zu können und andererseits zukünftige Bebauungen im westlichen Grundstücksareal nicht zu behindern, konnte ebenfalls nachgekommen werden. Dies hatte jedoch eine Überarbeitung des ursprünglichen Erschließungskonzeptes zur Folge:

Entgegen der geplanten Erschließung in Ost-West-Richtung mit einem seitlichen Zugang über die Ostfassade, musste am neuen Standort der Hauptzugang über die Nordseite ergänzt und in das Gesamtkonzept integriert werden.

Der Zugang erfolgt nunmehr über einen nördlich des Gebäudes angeordneten Vorplatz in Gebäudemitte. Um die erforderlichen Funktionen (Windfang, Wartebereich/ Info, Büro Leiterin, Anlieferung, Treppe, Aufzug, Durchgang zum Garten) im neuen Eingangsbereich adäquat unterbringen zu können, müsste das Gebäude um ca. 3 m auf die gesamte Gebäudetiefe vergrößert werden. Insgesamt betrachtet ist die neue Erschließungssituation jedoch positiv zu bewerten. Die Verkehrswege für die einzelnen Benutzer konnten damit verkürzt werden, die Übersichtlichkeit/ Kontrollierbarkeit des Gesamtgebäudes hat zugenommen (Nebeneingänge sind entbehrlich), Nutzungstrennungen bleiben dennoch möglich.

 

Der zentrale Gebäudezugang reagiert auch in angemessener Weise auf die neuen verkehrstechnischen Gegebenheiten (Zufahrt- Parkplätze- Vorplatz). Die bereits vorhandenen Parkplätze konnten in die Außenanlagengestaltung gut eingebunden und durch die erforderlichen Besucherplätze (20STP) ergänzt werden.

Zusätzlicher Verkehr im angrenzenden Wohngebiet ist damit nicht in erheblichem Maß zu erwarten, der gesamte Bring- und Holverkehr könnte über die Parkplatzanlage abgewickelt werden. Die Personalstellplätze (11 STP) sind von den Besucherparkplätzen getrennt nordöstlich des Gebäudes vorgesehen. Damit geht eine zusätzliche Entzerrung des zu erwartenden Verkehrsaufkommens einher.

 

Direkt angrenzend an die Stellplatzfläche ist ein gestalteter Vorplatz geplant, der östlich von der Zugangsüberdachung im Bereich des Haupteingangs mit Kinderwagen-Unterstelle und westlich von einer überdachten Unterstellmöglichkeit für Fahrräder und Müllhäuschen eingefasst wird. Dazwischen erfolgt durch die Pflanzung von hochstämmigen Bäumen und der Errichtung einer transparenten Pergola-Konstruktion eine „leichte“ Überdachung, die den Übergang vom Parkplatz zum Kinderhaus markiert, Eltern und Kindern einen geschützten Vorbereich vor dem Kinderhaus bietet.

 

Im Rahmen der Überarbeitung des ursprünglichen Entwurfs ergibt sich u.U. auch eine neue Bewertung der Fassaden- und Farbgestaltung des ursprünglich als reiner Nebentrakt geplanten langgestreckten, nördlichen Gebäuderiegels. Da durch die neue Zugangssituation gesamte Erschließung erfolgt von Norden aus die Nordfassade zur repräsentativen Eingangsfassade wird, werden wir im Rahmen der Ausführungsplanung und in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Gremien und der Bauverwaltung der Stadt Garching, weitere Überlegungen zu einer deutlicheren Farbgestaltung machen.

 

Änderungen/ Anpassungen im Bereich der Haustechnik ergeben sich aufgrund der zeitlich absehbaren Erschließung des Grundstücks mit dem Fernwärmeanschluss entlang des Hüterwegs. Die entsprechende Erschließungstrasse wurde in der Außenanlagenplanung bereits berücksichtigt und von Bebauung freigehalten.

 

Kostenbetrachtung:

Die vorgelegte Kostenberechnung vom Oktober 2008 mit Gesamtkosten (Kostengruppe 300-700 DIN 276/1981) in Höhe von 3,6 Mio. € ist bislang nicht zu revidieren.

Unwägbarkeiten resultieren bislang lediglich noch aus dem noch nicht abschließend geklärten Baugrundverhältnissen (Tragfähigkeit der anstehenden Bodenschichten, Wasserverhältnisse etc.) Das erforderliche Bodengutachten ist beauftragt und wird derzeit erstellt.

 

 

Erläuterungen Büro Prof. Kagerer zum Entwurf Außenanlagen:

 

Im Bereich Kreuzeckweg / Hüterweg soll gem. Beschluss des Stadtrates ein neues Kinderhaus geplant werden.

Die Freiflächen gliedern sich in zwei Bereiche. 

 

Das Gebäude wird von Norden her erschlossen. Hier befinden sich daher die PKW-Stellplätze, Personalstellplätze im verkehrsberuhigtem Bereich des Kreuzeckweges, entlang der Nordfassade des Kinderhauses, von der Fassade durch ein breites Band aus geschnittenen Hecken, bzw. Stauden getrennt.

r den Bring- und Holverkehr wurde der bereits bestehenden Parkplatz nach Westen erweitert.

 

Das Gebäude wird über einen zentralen, baumüberstellten Platz betreten. Dieser gliedert sich in sogenannte „Bewegungsflächen“ (Fußnger, ankommende Fahrradfahrer) und einer „Ruhezone“ die zum Aufenthalt einlädt. Diese Zonen lassen sich durch unterschiedliche Beläge (Plattenbelag, Wassergebundene decke) deutlich ablesen. Der Platz dient als Aufenthaltsraum und Treffpunkt für wartende Eltern und kann bei Festen in das Geschehen mit einbezogen werden.

 

Im Süden des Gebäudes befindet sich der Garten.

Jede Gruppe hat eine eigene Terrasse als „privaten“ Außenbereich, der durch niedrige, geschnittene Hecken vom restlichen Garten abgeschirmt ist.

 

Die Spielbereiche sind zur Gebäudeseite hin streng architektonisch gefasst und laufen als „Spieleband“ mit unterschiedlichen Spielinseln und abwechslungsreichen Belägen durch den Garten. Die einzelnen Bereiche sind nach Alter aufsteigend angelegt, so dass eine starke Vermischung der Altersgruppen bei Bedarf minimiert werden kann.

Der freizuhaltende Korridor für Fernwärmeerschließung schafft eine Textur zwischen Krippen- und Kindergartenbereich und der Hortgruppe. Für diese ist im Westen ein Klettergerüst geplant. Als verbindendes Element dient die Spielwiese für alle Gruppen.

 

Den südlichen Anschluss an die Spielinseln bildet ein breites Kiesband mit großen Findlingen zum Klettern, sowie Möglichkeiten für eine Wasserspielanlage, an dessen Ende ein kleiner gefasster Nutzgarten anschließt, in dem einzelnen Gruppen Beete bestellen können.

Dieser Intensivspielbereich wird durch ein kleines Forum mit Sitzstufen abgerundet, das in die abschließende Modellierung eingebettet ist und für Möglichkeiten für Theaterspiel oder einfach nur als gemütlicher Rückzugsbereich dienen kann.

 

Reduzieren

Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss empfiehlt dem Stadtrat, die Projektgenehmigung zum Neubau des Kinderhauses am Kreuzeckweg gemäß vorgestellter Eingabeplanung zu erteilen.

Reduzieren

Anlagen

Loading...