Neue Unterkunft für Geflüchtete in Garching

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Im Garchinger Norden ist in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer bestehenden Unterkunft eine neue Containeranlage für geflüchtete Menschen entstanden. In drei dreigeschossigen Gebäuden können künftig bis zu 198 Personen untergebracht werden. Vorrangig sollen hier Familien einziehen.

Tag der offenen Tür mit breiter Beteiligung

Am Montag hatten Anwohnerinnen und Anwohner sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, die neue Unterkunft zu besichtigen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Helferkreisen und Nachbarschaft standen für Gespräche zur Verfügung.

Landrat Göbel würdigt ehrenamtliches Engagement

Landrat Christoph Göbel betonte bei der Veranstaltung die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements: „Die Herausforderungen bei der Unterbringung geflüchteter Menschen können wir nur gemeinsam bewältigen. Mein besonderer Dank gilt der Stadt Garching und ihren Bürgerinnen und Bürgern, die seit vielen Jahren mit großem Einsatz in Helferkreisen aktiv sind. Dieses Engagement geht weit über das Notwendige hinaus – es erleichtert den Menschen nicht nur das Ankommen, sondern ist eine tragende Säule für ein gelingendes Zusammenleben.“ Garchings Erster Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann ergänzte: „Auch, wenn wir mit unserer jetzt erreichten Belegungsquote eine Pflichtaufgabe erfüllen, wollen wir mit gutem Beispiel im Landkreis vorangehen und den Menschen, die schwere Schicksale tragen müssen, das Ankommen hier bei uns so gut wie möglich gestalten. Integrationsbeirat, Helferkreis und alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind dabei unerlässliche Säulen, ohne die das bei uns niemals so gut funktionieren würde. Dafür bin ich zu großem Dank verpflichtet!“

Funktionale Ausstattung in 33 Wohneinheiten

Die neue Unterkunft umfasst 33 Wohneinheiten mit jeweils drei Schlafzimmern, einem Küchenbereich und einem Badezimmer. Die Ausstattung ist auf das Wesentliche reduziert: Zwei Betten pro Zimmer, Spinde, Kühlschrank sowie ein Tisch mit Stühlen. In den Küchenbereichen stehen zusätzliche Sitzgelegenheiten zur Verfügung.

Sozialberatung und Betreuung vor Ort

In Haus A befinden sich neben den Wohneinheiten auch Räume für die Sozialberatung, den Helferkreis, Gemeinschaftsflächen und ein Lager. Der Bewohnermanager des Landratsamts wird regelmäßig als fester Ansprechpartner vor Ort sein. Die soziale Betreuung übernehmen Mitarbeitende der Caritas München. Zusätzlich sorgt ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr für Präsenz und steht ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung.

Schulbesuch für Kinder bereits organisiert

Unter den ersten Familien, die voraussichtlich bald einziehen werden, befinden sich mehrere schulpflichtige Kinder, die bislang in Unterföhring untergebracht waren. Für sie ist der Schulbesuch in Garching-Hochbrück ab September bereits organisiert. Die Kinder werden gemeinsam mit einer Begleitperson kostenlos mit dem Bus zur Schule fahren können. Die Wohnanlage wird bis Mitte des Jahres 2031 bestehen bleiben. So lange stellt die Katholische Pfarrstiftung dem Landkreis das Grundstück zur Verfügung.

Fotos: Felix Brümmer